Berichte zu Tulle
81. Jahrestag Drame de Tulle 2025
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Eine kleine Schorndorfer Delegation war zum 81. Jahrestag des Drame de Tulle angereist. Oberbürgermeister Bernd Hornikel mit seiner Frau Jil und der neuen Leiterin des Fachbereiche Kommunales, Dörte Lange, wurden begleitet von 4 Schorndorfer Künstlern (Lutz THILO Mössle mit Frau, Ulrich Kost und Hartmut Ohmenhäuser) sowie Ralf und Regina Beck, Brigitte Cajar und Thomas Röder vom Partnerschaftsverein. Zuerst hat die Gruppe die im letzten September gepflanzten Apfelbäume von Lutz Thilo Mössle besichtigt, welche gut angewachsen sind.
Bernd Leube ist verstorben
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Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Kahla hat die Grundsteine für fast alles in Kaha gelegt, sagt der jetzige (parteilose) Bürgermeister Jan Schönfeld. Leube, der 22 Jahre Bürgermeister war habe zu unserem Glück nach der Wende vieles angeschoben. Darunter das Gewerbegebiet und den Erdgasanschluss. Bernd Leube wurde 1990, gewählt. Gelernt hat er Elektromechaniker bei Zeiss, lehrte Mathematik und Physik und war Schulleiter in Kahla. Im Jahr 1991 hat er die Städtepartnerschaftsurkunde mit Schorndorf unterzeichnet, gemeinsam mit dem damaligen Schorrndorfer Oberbürgermeister Winfried Kübler.
2012 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Auch die Förderung sozialer Einrichtungen war ihm ein Anliegen. Er gründete 2001 die Heimatgesellschaft Kahla und im Karnevalsclub Dohlensteen war er 14 Jahre Präsident. Zu dieser Zeit waren auch öfters Gruppen aus Schorndorf mit großer Begeisterung bei Faschingsveranstaltungen dabei.
Er starb am 14. April im Alter von 75 Jahren. Der Partnerschaftsverein denkt gerne an viele schöne Stunden mit ihm zurück und behält ihn in dankbarer Erinnerung.
2024 - Vorsitzender Thomas Röder mit OB Bernd Hornikel in Tulle
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Anfang September holte OB Bernd Hornikel seinen Antrittsbesuch in Tulle nach, der wegen den Gemeinderatswahlen im Juni nicht möglich war. Begleitet wurde er von seiner Partnerin, Jill Rieth, Sonja Schnaberich-Lang und Franziska Starz von der Stadtverwaltung. Da der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Thomas Röder im Juni ebenfalls verhindert war, hat er sich mit seiner Frau Margit Röder der Delegation angeschlossen. Sehr herzlich begrüßt wurde die Gruppe zusammen mit Schorndorfer Künstlern im Rathaus von Bürgermeister Bernard Combes. Stadträte haben über die enge deutsch-französische Partnerschaft und die Freundschaft der Völker gesprochen. Einer Freundschaft, die gepflegt werden muss - so wie diese seit über 50 Jahren bestehende Städtepartnerschaft.
Anschließend wurde das alte Viertel von Tulle mit dem Kreuzgang des Klosters und Ateliers der Rue des Arts besichtigt. Im neuen Museum Cite de l'accordeon et des patrimoines wurde anschaulich die lange Tradition der Akkordeon Herstellung in Tulle erklärt. Auch die Tuller Spitze ("Poinct de Tulle") und die Geschichte der Waffenfabrik wird in diesem Museum gezeigt.
Honorarkonsul Folker Zöller aus Mannheim erläuterte bei einem Rundgang durch die Straßen des Ortsteils Souilhac eindrücklich welche Gräuel die Waffen SS Das Reich am 9.Juni dort angerichtet hat. Insgesamt hat die Stadt 200 Tote zu beklagen. An der Gedenkstätte Champ des Martyrs legten OB Hornikel und Bernard Combe gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Committee des Martyrs Roland Gonieau einen Kranz nieder. Roland Gonieau bedankte sich im Namen der Familien der Getöteten sehr für das Kommen und die Anteilnahme.
Folker Zöller stellte auch die Skulptur "Paperbomb" von Nessi Nezilla vor, die auf seine Initiative hin im Juni hier aufgestellt wurde. Sie ist ein Symbol gegen das Vergessen und für den Frieden. Das Motto der Skulptur lautet: "Wenn alle Bomben aus Papier wären, gäbe es keinen Krieg mehr!"
Schließlich wurden von Oberbürgermeister Bernd Hornikel und seinem französischen Kollegen Bernard Combes im Park de l‘Auzelou, einem Freizeitgelände, 2 deutsch-französische bzw. französisch-deutsche Apfelbäume gepflanzt. Diese wurden von Lutz Thilo Mössle, Bildhauer aus Rudersberg, im Rahmen der diesjährigen Rue des Arts in Tulle, aus einem französischen und einem deutschen Apfelbaum gepfropft. Sie sollen symbolisch die wachsende Verbindung der Partnerstädte darstellen. Anwesend bei dieser Zeremonie war auch Francois Hollande, ehemaliger Bürgermeister von Tulle, ehemaliger Staatspräsident und aktuell Abgeordneter der Region in Paris.
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2024 - Reise in die französische Partnerstadt Tulle vom 5. bis 11. Juni
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Bericht von Dagmar Bode und Ursula Binder
Einen tiefen Einblick in die deutsch-französische Geschichte erhielten 42 Teilnehmer, die mit dem Partnerschaftsverein Schorndorf nach Tulle reisten.
Immer im Hinterkopf bei allen schönen und spannenden Reiseerlebnissen war das Wissen um den eigentlichen Grund der Reise: Als Deutsche teilzunehmen an den Feierlichkeiten zur Erinnerung an den 80. Jahrestag
des Massakers von Tulle, begangen am 9. Juni 1944 von der Waffen SS. Auf dem “Feld der Märtyrer“ sollte der 99 Franzosen gedacht werden, die in Tulle an Laternenmasten und Balkongittern erhängt wurden; erinnert werden
an die 149 Menschen, die nach Dachau verschleppt wurden, und von denen 101 starben.
Vor diesem Hintergrund, mit diesem Wissen, berührt es umso mehr, dass sich bereits im Jahr 1964 – vor genau 60 Jahren – die „Troubadoure“, eine Folkloregruppe aus Tulle auf ihrer Tournee durch Süddeutschland mit den jungen Tänzerinnen und Tänzern des Schwäbischen Albvereins Schorndorf befreundeten. Aus diesen und weiteren Begegnungen entwickelte sich in erstaunlich kurzer Zeit die Städtepartnerschaft: 1969 unterschreiben in Schorndorf der damalige OB Rudolf Bayler
und der französische Bürgermeister Jean Montalat die Partnerschaftsurkunde. Drei Jahre später wird sie in Tulle bei dem Besuch einer deutschen Delegation gegengezeichnet.
Am Sonntag, 9. Juni 2024, dem 80. Jahrestag des Massakers von Tulle, trafen sich jetzt 25 ehemalige „Troubadoure“ bei einem festlichen Mittagessen mit drei früheren Mitgliedern der damaligen Sing- und Tanzgruppe des Schwäbischen Albvereins: mit Willi Schlatterer, Marieluise und Alfred Eißele. Es war ein herzliches Wiedersehen. Unter der erprobten Leitung von Brigitte Cajar und auf Wunsch des Komitees der französischen Partnerstadt Tulle, machten sich Mitglieder und Freunde aus Schorndorf und Umgebung zur frühen Stunde am Mittwoch, 5. Juni mit dem Bus auf den über 900 km langen Weg. Ebenfalls unterwegs nach Tulle waren vier Mitglieder des Gemeinderats der Stadt Schorndorf, Sabine Brennenstuhl (für den durch den Vielfachwahltermin verhinderten OB Bernd Hornikel), Ulrich Kost, Friederike Köstlin und Hans-Ulrich Schmid.
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Freunde aus der Partnerstadt lernen weihnachtliches Schorndorf kennen (2023)
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Anfang Dezember war eine 35köpfige Gruppe aus unserer französischen Partnerstadt Tulle zu Besuch in Schorndorf. Da es in Frankreich Weihnachtsmärkte wie bei uns selten gibt, standen Besuche der Weihnachtsmärkte in Stuttgart und in Esslingen auf dem Programm. Vor allem Würste und Lebkuchen waren begehrt.
Auf Einladung des Partnerschaftsvereins trafen sich alle Beteiligten im Restaurant Muckensee in Lorch zu einem sehr leckeren Abendessen. Teilweise kennen sich Gäste und Gastgeber schon über vierzig Jahre. Es ist erfreulich, dass immer wieder auch neue Bekanntschaften, Beziehungen und Freundschaften entstehen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt solcher Besuche ist, das französisch sprechen kann wieder geübt werden. Von Tuller Seite bekamen die Verantwortlichen des Schorndorfer Partnerschaftsvereins Köstlichkeiten von Francois Theillaumas, bekannt als ehemaliger Standbetreiber auf unserem Weihnachtsmarkt für 10 Jahre, als Dankeschön überreicht.
Oberbürgermeister Hornikel hat die Gäste und ihre Gastgeber im Rathaus begrüßt und eine schöne Adventszeit gewünscht. Die Freundschaft mit Tulle ist ihm wichtig und er möchte sie gut pflegen, gerade in Zeiten in denen wieder Kriege in der Welt geführt werden. Gerard Amann, Vorsitzender des Tuller Komitees hat sich bei den Gastgebern herzlich bedankt und betont wie wichtig solche Begegnungen in diesen unruhigen Zeiten sind, denn: „Zwischen Freunden wird es keinen Krieg geben“. Mit in der Reisegruppe dabei waren zwei Repräsentanten der Stadt Tulle, Christine Deffontaine, die zum ersten aber bestimmt nicht zum letzten Mal hier war, weil es ihr so gut gefallen hat, und Sylvie Christophe, einer Künstlerin, die schon öfters in Schorndorf tätig war. Thomas Röder, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Schorndorf hat sich bei den Gastgebern für die Aufnahme der Franzosen und bei Brigitte Cajar für die gewohnt gute Organisation des Aufenthaltes bedankt.
Brigitte Cajar, in Schorndorf zuständig für die Beziehungen zu Tulle im Rahmen des Partnerschaftsvereins bedankte sich bei Franziska Starz von der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit und kündigte die nächste Reise nach Tulle vom 5. bis 11. Juni 2024 an. Dort soll an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Drame de Tulle teilgenommen werden.
Ein gelungener Stadtrundgang mit Brigitte Cajar und ein Tag mit der Gastfamilie gab es natürlich auch. Die Franzosen kauften viele Maultaschen und auch bei der Bäckerei Hetzinger wurden einige Nußzöpfe und ähnliches eingekauft. Zum Ausklang traf man sich noch auf dem Schorndorfer Weihnachtsmarkt mit seiner schönen Atmosphäre. Der Schnee war das Tüpfelchen auf dem I, da es in Tulle nur noch sehr selten schneit.