Besichtigung in DijonEine bunt gemischte Truppe machte sich auf den Weg in die französische Partnerstadt Tulle. Vorbereitet und geleitet wurde die Reise ganz hervorragend von Brigitte Cajar, die unterwegs immer wieder für Überraschungen in Form von Äpfeln, Sekt oder Picknick sorgte. Dankenswerterweise wurde Sie von Cornelia Dieterle und dem Ehepaar Heiderich bei der Durchführung unterstützt.

Damit der Weg nicht zu lange am Stück ist (920 km) wurde in Dijon Halt gemacht. Eine charmante Führerin hat die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt von Burgund erklärt. Am nächsten Tag auf der Weiterfahrt hat Richard Henn in Autun fachkundig die Besonderheiten der berühmten Lazaruskirche erläutert.

Bei der Ankunft in Tulle gab es ein großes Hallo auf deutsch und französisch. Viele der Gastgeber und Gäste kannten sich schon und haben sich auf das Wiedersehen gefreut. Auch wer zum ersten Mal in Tulle war ist bestens untergebracht worden.Im Stadtzentrum von Tulle

Gemeinsam ging es tags darauf nach Limoges, wo uns die Geschichte der Stadt erklärt wurde. Anschließend besuchten wir das Kunstmuseum, in dem sowohl Porzellan als auch Emaillegegenstände zu sehen sind die dort seit dem Mittelalter hergestellt wurden. Zum Mittagessen waren wir im bekannten Jugendstil-Bahnhof – im mondänen Lokal „La table des Bénédictins“ zu einem Drei-Gänge-Menu eingeladen. In der alten Porzellanfabrik Casseaux erfuhren wir wie früher dort das berühmte Porzellan hergestellt wurde. Im angeschlossenen Werksverkauf konnte noch das eine oder andere Schnäppchen gemacht werden.

Natürlich war auch ein Tag zur freien Verfügung mit den Gastgebern eingeplant. In der näheren und weiteren Umgebung gibt es viele traumhafte alte Dörfer, interessante Burgen oder sehenswerte Gärten zu erkunden. Nicht umsonst heißt es „Wer ein Haus im Périgord besitzt, hat ein Schloss in Frankreich“. In Tulle selber war die Gruppe in der Künstlergalerie, einer Art Volkshochschule, in der verschiedene Kurse angeboten werden. Dort, in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert im Altstadtviertel Trech, wurde uns von der Künstlerin Béatrice Chastagnol gezeigt, wie eine getöpferte Statue entsteht. Der Verein, der 160 Mitglieder hat, will unter anderem wieder die Handwerkskunst der Tuller Spitze aktivieren. Danach war Gelegenheit im Stadtzentrum zu bummeln und sich vielleicht an frühere Besuche zu erinnern. Mittags fuhren wir durch die dünn besiedelte Region zur Weinprobe bei einer der beiden Weinkellereien der Gegend. Auch hier wurde Wein gekauft um daheim beim Trinken in Erinnerungen zu schwelgen.

Brigitte Cajar und Jean-Pierre PlasBeim Abschiedsessen wurden wir nochmal mit einem Buffet mit Köstlichkeiten der Region verwöhnt. Jean Pierre Plas; der Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsvereins freut sich schon darauf wieder nach Schorndorf zu reisen. Thomas Röder vom Schorndorfer Partnerschaftsverein bedankte sich bei den Gastgebern ohne die so ein Austausch nicht möglich wäre. Brigitte Cajar sprach den Dank aller an die Stadt Tulle aus. Laure Virefleau begrüßte die Schorndorfer seitens der Stadt und hob die große Bedeutung dieser Partnerschaft hervor.

Beim Abschied hat sich wieder mal gezeigt, dass die bewährte Praxis der Unterbringung in Gastfamilien hervorragend funktioniert hat. Nach einer langen und ausführlichen Verabschiedung wurde im Bus die eine oder andere Abschiedsträne gedrückt. Auch die „Neulinge“ berichteten von interessanten Einblicken in die Lebensart der französischen Gastfamilien. Wer dachte, auf dem Heimweg seien die Koffer leichter, sah sich getäuscht. Neben Souvenirs mussten auch viele Geschenke der Gastgeber untergebracht werden.

Kathedrale von ChartresAuf der Heimreise wurde wieder übernachtet und zwar diesmal in Chartres, wo es bei einer weiteren interessanten Führung die Kathedrale Notre-Dame mit den meisten original erhaltenen Bilderfenstern der Welt zu bestaunen gab. Nach einem delikaten Abendessen mit drei Gänge Menu bewunderten wir noch das Ton- und Licht-Spektakel auf der Fassade der Kathedrale, das dort jeden Abend im Sommer stattfindet.

Frohgelaunt und glücklich über die schönen Tage mit Freunden erreichte die Reisegruppe Schorndorf. Spätestens nächstes Jahr zur SCHOWO, wenn die Tuller zum Gegenbesuch kommen gibt es ein Wiedersehen.

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