Die Delegation, der außer OB Matthias Klopfer und Nicole Marquardt-Lindauer die Gemeinderäte Gerhard Nickel, Werner Neher, Peter Schwan und Karl-Otto Völker, Frau Birgit Kammer vom MPG sowie vom Partnerschaftsverein der Vorsitzende Thomas Röder und Heidrun Bacher mit Partnern angehörten, wurde ins Basque Culinary Center in San Sebastian geführt, auf das die Gastgeber zurecht stolz sind. Diese Fakultät der Universität Mondragon, die erst seit zwei Jahren besteht, bildet ihre 200 (meist international) Studenten pro Semester in allen Bereichen aus, die irgendwie zum Thema Ernährung gehören. Angenommen werden können nur ein Viertel aller Interessenten. Zu Kursen waren schon alle wicht, früherer Bürgermeisterigen Spitzenköche da. Insgesamt soll dem gesunden Essen wieder mehr Bedeutung zugemessen werden und das Wissen darüber in die Welt getragen werden.

2013 05 Baskenland 6 233Am Abend der Unterzeichnung wurde die Gruppe vor dem städtischen Festsaal von Pfeifern und Trommlern empfangen. Sie führten die Delegation an als diese langsam in die Halle ging. Zuerst sang der „Coro Juvenil  de la coral Andra Mari“, geleitet von Imanol Elizasu Lasa, der schon mehrfach in Schorndorf zu Gast war, zur Einstimmung wunderbar gefühlvoll und exakt.

Juan Carlos Merino, früherer Bürgermeister von Errenteria und jetziger Vorsitzende von NEXO, betont in seiner Rede das Ziel des neugegründeten Vereins NEXO sei es, eine Welt voll Freundschaft, Toleranz und Solidarität zu schaffen. Er hofft auf persönliche Bereicherungen und Austausch auf kultureller Ebene als auch im Bildungs- und Ausbildungsbereich.

Für Thomas Röder ist das persönliche Kennenlernen, teilnehmen am Alltag, an den Freuden und Sorgen von Gastgebern/Gästen das Hauptanliegen von Städtepartnerschaften. Das Verstehen ist die Basis für friedliches Zusammenleben. Diese Partnerschaft soll mit Leben erfüllt werden und auch von kommenden Generationen gepflegt werden.

Zur Auflockerung spielte eine fünfköpfige Gruppe der hiesigen Jugendmusikschule, begleitet von Musikschulleiter Günther Neher, beeindruckend die Europafanfare.2013 05 Baskenland 6 261

OB Klopfer wies in seiner Rede auf den Beginn der Briefkontakte 1998 hin, die Birgit Kammer 2002 zum ersten Mal mit einer Klasse des Max-Planck-Gymnasiums nach Errenteria führte, hin. Er hofft auf noch mehr Schüleraustausche in Zukunft. Außerdem gab es Berührungspunkte bei den internationalen Jugensportfesten. Es gibt also gute Voraussetzungen für eine Städtepartnerschaft. Den Grundstein dafür haben hauptsächlich Birgit Kammer, Juan Carlos Merino (früherer Bürgermeister von Errenteria) und Heidrun Bacher gelegt. Herr Klopfer ist froh, dass der Schorndorfer Partnerschaftsverein dazu beiträgt das Verständnis der Menschen verschiedener Nationen füreinander zu erhöhen. Als Ziel nennt er den Austausch in den Bereichen Kultur und Traditionspflege, Sport, Umwelt, Umwelt sowie Tourismus und Wirtschaft zu stärken und zu intensivieren. Ebenso die Zusammenarbeit in Politik und Verwaltung. Sowohl Jugendliche als auch Bürgerinnen und Bürger aus beiden Städten sollen zusammengebracht und das gegenseitige Kennenlernen soll unterstützt werden.

2013 05 Baskenland 7 314Julen Mendoza, Bürgermeister von Errenteria, verriet, er sei selber vor vielen Jahren bei einem Sportlertreffen in Schorndorf gewesen. Für ihn können durch Austausch und Verstehen Konflikte vermieden werden, wie im Baskenland so auch in Europa. Das Kennenlernen der kulturellen Vielfalt führt zur Verständigung. Die Basken seien stolz auf ihre Tradition, aber offen gegenüber der Welt. Deshalb passe diese Städtepartnerschaft gut zur Art der Basken.

Abgeschlossen wurde der offizielle Teil mit traditionellen Tänzen des Baskenlandes, getanzt von professionellen Tänzern.

Das Programm wurde durch ein reichhaltiges Ausflugsprogramm am Sonntag abgerundet. Morgens ging es nach Frankreich zu einem Solidaritätsfest für baskische Schulen in Frankreich. Mittagessen gab es in dem hübschen Städtchen St. Jean de Luz am Meer. In dem alten Bergdörfchen Hondarribia waren schöne und prunkvolle Häuser aus dem Mittelalter zu bestaunen. Der Abschluss fand in San Sebastian, der Stadt mit der spektakulären Bucht beim Pintxos (Tapas) Essen statt. Mitten durch diese Stadt mit viel Belle-Epoque-Flair geht übrigens der Jakobsweg.

Es gibt also viel zu sehen in und um Errenteria. Vor allem aber kann man viele nette, aufgeschlossene Menschen kennenlernen.

Dankbar für die überwältigende Gastfreundschaft trat die Reisegruppe den Heimweg an.

Weitere Bilder zu diesem Besuch finden Sie in unserer Bildergalerie.

Und auch 2 kurze Videos gibt es, von der Partnerschaftsfeier und dem Ausflug.