Der Partnerschaftsverein war auf dem internationalen Fest in der Orangerie auf dem Gartenschaugelände vertreten. Das Fest wird alle zwei Jahre vom Bündnis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit veranstaltet. Mitglieder unseres Ausschusses haben über unsere Partnerstädte informiert, Kontakte geknüpft und die Briefmarken, die zum Städtejubiläum mit Tulle von Renate Busse gestalteten Briefmarken verkauft. Das Rahmenprogramm mit Musik, Essen und Tänzen aus aller Welt hat viele Menschen angelockt.
Im Rahmen des regulären Austausches waren Gäste aus der amerikanischen Partnerstadt Tuscaloosa und Kahla in Thüringen zu Besuch in Schorndorf. Die Amerikaner spazierten durch Stuttgart oder das Mercedes-Benz-Museum und lernten das Remstal näher kennen. In Winterbach erfuhren sie Interessantes über die Michaelskirche und den Ort durch Heidemarie Vogel-Krüger. In Urbach schauten Sie, vermittelt durch Ursula Jud, bei den Skulpturenkünstlern vorbei und schließlich wurde Ihnen von der Künstlerin Karin Lutz verschiedene Objekte in Plüderhausen vorgestellt. Dort gab es es ein leckeres Mittagessen im „Alten Rathaus“. Anschließend konnten Sie die schönsten Seiten von Schwäbisch Gmünd kennenlernen.
Es stand aber nicht nur Sightseeing auf dem Programm sondern auch Kochen in der Freiluftküche im Stadtpark. Zu dem von Ralf Beck, der den Austausch organisierte, wunderbar vorbereiteten Pulled Beef zauberten Sie ein original amerikanisches Coleslaw (Krautsalat). Beim Schnippeln wurden sie tatkräftig unterstützt von Mitgliedern des Partnerschaftsvereins. Besucher der Gartenschau konnten sich außerdem über einen typischen Nachtisch, Fruchtsalat Ambrosia (mit Marshmallows), freuen. Bei dem abendlichen Empfang mit Buffet begrüßte OB Matthias Klopfer auch die Gäste aus Kahla. Vor fünf Jahren gab es bereits Kontakte zwischen beiden Gruppen und sie freuten sich, sich wieder zu sehen.
Während die amerikanischen Freunde einen Tag mit ihrer Gastfamilie verbrachten kochten unsere Thüringer Freunde in der Freiluftküche. Manch einer aus Tuscaloosa probierte die Soljanka, die für den Osten so typisch ist, und war begeistert. Schließlich traf man sich abends nochmal auf dem Marktplatz bei den Weintagen.
Wolfgang Beck zum Ehrenmitglied des Partnerschaftsvereins ernannt
Bei der diesjährigen Mitgliederhauptversammlung des Partnerschaftsvereins gab es eine Veränderung im Vorstand. Wolfgang Beck trat von seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender zurück und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Wolfgang Beck ist bereits seit 35 Jahren Mitglied des Partnerschaftsvereins und seit 34 Jahren stellvertretender Vorsitzender. Als Dirigent der 1. Schorndorfer Musik- und Tanzvereinigung hat er schon früh Kontakte mit Tulle und Bury gepflegt und war maßgeblich an der Entstehung der Partnerschaft mit Dueville beteiligt. Für seine treuen Dienste und die konstruktive Mitarbeit überreichte ihm Thomas Röder einen großen Geschenkkorb als Dank. Sein Nachfolger als stellvertretender Vorsitzender ist Ralf Beck. Neu im Ausschuss wurde Lore Weigele begrüßt.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft bekamen Marion Rube und Brigitte Cajar einen Blumenstrauß überreicht. Anruth Theurer durfte sich ebenfalls über einen Blumenstrauß als Dankeschön für die sehr gute Betreuung der englischen Gäste anlässlich des 25-jährigen Jubiläums mit der englischen Partnerstadt Bury freuen. Von Anfang an hat sie sich für diese Partnerschaft eingesetzt und verdient gemacht. Auch bei ihren Mitstreitern Andrea Grözinger und Robert Kendall bedankte sich der erste Vorsitzende Thomas Röder mit einem kleinen Geschenk für deren Einsatz während der Jubiläumsfeierlichkeiten. Für die Betreuung der Tuller Gäste erhielten Brigitte Cajar und ihre Unterstützerinnen Cornelia Dieterle und Anne Marie Heiderich auch ein Geschenk.
Als nächste Aktivitäten stehen die Besuche aus Tuscaloosa und Kahla an, die vom 28. August bis 1. September zur Gartenschau und dem Weinfest in Schorndorf sein werden. Beide Delegationen werden in der Gartenschauküche Kostproben ihrer Heimat anbieten. Vom 10. Bis 15. Oktober findet die Fahrt zur Gegenfeier des 50jährigen Jubiläums nach Tulle statt, nächstes Jahr vom 30. April bis 4. Mai ist die Feier in Bury geplant.
Am 9. Juni 1944 hat die SS-Division „das Reich“ in Tulle in einer als Kriegsverbrechen eingestuften Strafaktion 99 Männer erhängt, über 100 weitere wurden deportiert – die meisten davon kehrten nicht zurück. Am nächsten Tag hat dieselbe Division in Oradour-sur-Glane ein ganzes Dorf ausgelöscht und über 642 Einwohner ermordet. An diese Massaker von Tulle und Oradour wird jedes Jahr mit Gedenktagen erinnert.Zum 75. Jahrestag haben auch mehrere Mitglieder des Partnerschaftsvereins am Trauerzug teilgenommen. Es wird von der Bevölkerung heute sehr geschätzt dass auch Vertreter aus Schorndorf an den Gedenkveranstaltungen teilnehmen. Vor 25 Jahren war dies noch mit großen Vorbehalten verbunden, als der damalige OB Kübler erstmals an dem Gedenkzug teilnahm. Umso bemerkenswerte ist, dass die Partnerschaft zwischen beiden Städten schon vor 50 Jahren unterzeichnet wurde und bis heute sehr lebendig ist.
Auf Einladung der Stadt traf sich die Gruppe mit OB Matthias Klopfer, seiner Frau, Vertretern des Gemeinderates und des Landrates, Dr. Richard Sigel mit Gattin in Tulle zu einem gemeinsamen Essen. OB Klopfer betonte wie emotional es ist mit Angehörigen zu sprechen. Dennoch sei es wichtig miteinander zu sprechen, zu gedenken aber auch zu feiern. Für den Landrat ist es nun an der Zeit dass sich die Jugend weiter erinnert und verarbeitet. Teilgenommen haben auch Verantwortliche auf Tuller Seite. Madame Grador hat sich bei allen für das Kommen und mitmarschieren bedankt.
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Die Städtepartnerschaft zwischen Tulle und Schorndorf war eine der ersten nach dem 2. Weltkrieg. Die Freundschaft zwischen dem Schwäbischen Albverein und den Troubadours aus Tulle währt noch heute, es waren sogar zwei der Tänzer hier, die schon am Anfang dabei waren. Schon bei der Begrüßung in der Orangerie zeigten sie wie fit sie trotz der großen Hitze beim Tanzen noch sind. Die Betreuung lag hier lange Jahre bei Anne Marie Heiderich, seit einigen Jahren wurde sie durch Brigitte Cajar abgelöst, unterstützt durch Cornelia Dieterle.
Die Städtepartnerschaft mit Bury wurde während der 25-jährigen Partnerschaftsfeier mit Tulle geschlossen, da es zwischen diesen beiden Städten auch schon Kontakte gab. Anruth Theurer kümmert sich seit den Anfängen um die Austausche und hat diese Gruppe wieder hervorragend betreut. Sie selbst hat diese Partnerschaft mitbegründet und pflegt noch heute die ersten Freundschaften. Tatkräftig unterstützt wurde Sie dabei früher von Liselotte Gast, jetzt von Andrea Grözinger und Robert Kendall.
Auch aus Kahla und Dueville waren die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine angereist.
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